Bali

28 März 2017

Standort: Kuta/ Bali/ Indonesien

Hello aus Bali!

Wir sind jetzt vor 2 Tagen hier in Indonesien auf Bali angekommen nach einem ziemlich lustigen Flug.
Damit ihr wisst, wo wir uns eigentlich herumtreiben, dort liegt Bali:


Hier ist mal eine Karte von Bali zur besseren Übersicht:
Im Moment sind wir in Kuta, ziemlich im Süden.


Aus Cairns sind wir abends losgeflogen und nach 4,5 Stunden kamen wir dann in Denpasar, der Haupstadt Balis, am Flughafen an, wo ungefähr 5000 Taxifahrer standen um die Touristen zu ihren Hostels zu bringen. Und man hat echt gemerkt,dass die Taxifahrer auf jede Fahrt angewiesen sind, da es so eine große Konkurrenz gibt.
Zwar wussten wir, dass man hier bei jeder Kleinigkeit handeln muss, um nicht die vollkommen überteuerten Touristenpreise zu bezahlen... leider waren wir in dem Moment so fertig und noch komplett unerfahren mit dem Handeln, dass wir letzendlich viel zu viel bezahlt haben, aber gut... 
Dafür war es umso lustiger, weil unser Taxi zugeparkt war und 5 Security Leute plus Taxifahrer das Auto, was uns zugeparkt hatte und welches wohl die Handbremse angezogen hatte, wegschieben mussten. Erst haben sie auf das Auto eingetrommelt, damit die Alarmanlage angeht und der Besitzer eventuell zurückkommt, aber irgendwann haben sie das parkende Auto mit vereinten Kräften weggeschoben- trotz angezogener Handbremse. Aber es ging und wir konnten dann losfahren zu unserem Hostel :)

Gestern haben wir uns dann hier schon ein bisschen umgeguckt und sind durch die Strassen gelaufen und haben gemerkt, wie verrückt es eigentlich ist, dass wir gestern noch in Australien waren und jetzt nach 4 Stunden Flug wieder in einem komplett anderen Land sind mit einer ganz anderen Mentalität und das Strassentreiben so anders ist! 
Australien und Neuseeland waren Deutschland da echt sehr sehr ähnlich, was die Mentalität und die Lebensweise angeht, aber hier ist es jetzt wieder was komplett Neues!
Überall liegen Opfergaben herum, aus Blumen, Eiern, Geldstücken und Räucherstäbchen und an die Währung, Indonesische Rupien, müssen wir uns erst mal einfinden, denn hier bezahlt man hauptsächlich in 100.000er Schritten.
100.000 Rupien z.B. sind ca. 7 Euro und ein Wasser kostet 10.000 Rupien, was ca. 70 ct. sind.
Insgesamt ist Bali, im Vergleich zu Australien, wirklich günstig und man bekommt ein Bier für umgerechnet 1,73 Euro oder eine Nacht im Hostel für knapp 7 Euro. Im Gegensatz dazu haben wir in Australien gut 17- 20 Euro für ein Hostel gezahlt und Alkohol war fast unbezahlbar.
Dafür kostet hier ein Liter frische Milch ca. 3,50 Euro...
Da es hier so günstig- und eigentlich ungewöhnlich ist als Tourist selber zu kochen, essen wir jetzt meistens Streetfood. Dort gibt es dann sowohl typisch balinesische Gerichte, wie Nasi Goreng (gebratener Reis mit verschiedenen Zutaten) als auch westliche Gerichte wie Pizza oder Burger. Wir halten uns dann aber lieber an die balinesischen und probieren uns hier mal durch die Essens Kultur. So haben wir schon ein Curry und gebratenen Reis mit Satai und Erdnusssauce probiert und es war echt lecker!


Was manchmal etwas anstrengend ist, ist dass man auf der Strasse alle 10 Sekunden angesprochen wird und einem entweder ein Taxi, Essen oder eine Massage angeboten wird... ähnlich wie es in Kuala Lumpur war. Wir wissen jetzt aber schon auf indonesisch wie man ,,Nein, Dankeschön" sagt, deshalb ist jeder zweite Satz ,,Tidak, terima kasih!"

Bali ist ein bisschen das Mallorca der Australier, deshalb sind hier in den Städten echt viele Touristen und man muss tatsächlich bei allem was man kaufen möchte handeln, außer in Restaurants und Kiosks, die haben festgelegte Preise.

Ansonsten sind wir tatsächlich mittendrin statt nur dabei, denn ohne dass wir es wussten, findet genau jetzt das indonesische Neujahrsfest ,,Nyepi" statt, was hier das wichtigeste hinduistische Fest des Jahres ist!


Das ganze Fest dauert 5 Tage und hat verschiedene ,,Etappen", wobei es hauptsächlich darum geht sich zu besinnen und zu meditieren, um sich selber zu reflektieren. 
Am 27/03 fand dann die ,,ogoh-ogoh" Parade statt, wo große und aufwendig gebastelte Figuren, die böse Geister symbolisieren, durch die Strassen getragen- und am Ende verbrannt werden.
Es geht nämlich auch darum, dass die bösen Geister die Insel verlassen und die guten Geister auf die Insel finden.
Hier ist ein kleines Video, das ich gestern gefilmt habe, was die Stimmung ziemlich gut zeigt :) (ich hoffe es funktioniert...)


Jetzt gerade sitze ich im Hostel und alle Fensterscheiben sind mit dunklen Folien abgeklebt, die Tür ist verriegelt und auf den Straßen ist Niemand erlaubt, außer das Sicherheitspersonal, die aufpassen, dass niemand herumläuft. 
Klingt als wären wir schon im Gefängnis gelandet, aber eigentlich ist der ,,silent day" der Grund. 
Am Tag nach der Parade ,,schläft" die Insel quasi und es ist nicht erlaubt Licht anzumachen oder allgemein Elektrizität zu nutzen, keine körperlche Arbeit auszuüben, man darf nicht reisen (deshalb ist auch der Flughafen komplett geschlossen!) und man fastet während des Tages.

Zusammengefasst geht es also darum, dass das indonesische Neujahrsfest darauf basiert, dass die bösen Geister die Insel verlassen und man die guten Geister durch Opfergaben, Gebete und Zeremonien anlockt, sodass sie auf die Insel kommen und die Menschen beschützen. Deshalb gibt es klare Regeln, welche die Hindus befolgen und welche eine sehr grosse Bedeutung für die Kultur haben.


Aber auch das Meditieren und Beten ist ein wichtiger Bestandteil des Neujahrsfestes, damit man sich auf sich selber- und das was man hat besinnt und sich dem Alltag entzieht, um sich selber zu reflektieren.
Das halte ich persoenlich für eine gute Idee und man merkt auch, dass dieses Fest einen wirklich wichtigen Teil in der Kultur darstellt und sehr ernst genommen wird!

Wir haben uns also gestern die Parade angeguckt und es war so voll auf den Strassen, dass man kaum vorwärts oder rueckwärts kam. Aber es war super beeindruckend, wie aufwendig die Kostüme gemacht waren! Die Frauen sahen wirklich toll aus in den traditionellen Kleidern mit Kopfschmuck aus Gold und einem richtig aufwendigem Make Up.



Heute werden wir also den Tag noch im Hostel verbringen, wegen des silent days und morgen geht's weiter nach Ubud, weiter Inland :)

Ich werde berichten und sende liebe Gruesse aus Bali,
Paula

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na, da hoffe ich mal, dass sich die Arbeit der Balinesen, die aufwendigen Figuren , Kostüme und Make ups zu gestalten, sowie die Einhaltung des silent days gelohnt haben und jetzt nur noch gute Geister und Götter unterwegs sind, die euch alle in dem Teil der Welt beschützen werden !!! Wahrscheinlich seid ihr zusammen mit den guten Geistern noch gerade rechtzeitig aus Australiens Norden nach Bali aufgebrochen, damit ihr den schlimmen Zyklon Debby nicht meht erleben musstet...
Die Bilder und dein Bericht sind auf jeden Fall sehr beeindruckend und wir wünschen dir und M. noch viele tolle Momente in Indonesien !!!
Ganz liebe Grüße
Mama <3

Anonym hat gesagt…

Oh Paula, du machst mir richtig Vorfreude auf Bali!! :D Schöne Bilder hast du gemacht!:) <3
-A

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