Unser Zuhause für die nächsten 2 Monate

04 November 2016

Standort: somewhere up north/New Zealand

 

Hello everybody!
Es gibt Neuigkeiten.... *Trommelwirbel*... wir haben ein Auto bekommen!
Und wieder einmal hat sich bestätigt, dass Dinge sich irgendwie entwickeln und komplett anders kommen als man zunächst denkt oder plant.
Der ursprüngliche Plan war es ja ein Auto zu kaufen und damit dann durch Neuseeland zu fahren, da wir dachten, dass man hier erst ab 21 ein Auto mieten kann. Falsch gedacht und Google hat gelogen, denn man kann hier schon ab 18 ein Auto mieten und hat somit nicht nur die eine Möglichkeit ein Auto zu kaufen.
Manche Autovermietungen haben sich nämlich auf Backpacker spezialisiert, die frisch aus der Schule kommen, in Deutschland erst mal ,,Tschüss'' sagen und durch Neuseeland bzw. Australien reisen wollen und das möglichst flexibel. Das heißt, wir konnten jetzt doch ein Auto mieten und mussten keines kaufen, was uns ein etwas sichereres Gefühl gibt, da wir uns jetzt sicher sein können, dass wir das Auto am Ende, wenn wir NZ wieder verlassen, auch loswerden und nicht drauf angewiesen sind, dass es uns jemand abkauft (was ziemlich nervenaufreibend sein kann, wie uns manch andere Backpacker erzählt haben).
Wir sind jetzt also seit dem 28.10 mit unserem Campervan unterwegs mit integriertem Bett, Gaskocher und Gardienen (laut Beschreibung) und schauen mal, wo wir dann landen :)
Im Prinzip haben wir sogar zwei Autos gemietet, denn nach 4,5 stündiger Suche stand fest, dass es kein Auto gibt, welches wir für den Zeitraum von 2 Monaten am Stück mieten können.
Im Moment ist die Nachfrage riesig, weil hier die Hauptsaison erst beginnt und viele Autos schon reserviert sind, weshalb wir jetzt 2 Autos jeweils für 4-5 Wochen gemietet haben und mit einem auf der Nordinsel- und mit dem Anderen dann auf der Südinsel herumfahren werden.

Man beachte, was auf dem orangen Sticker steht: ,,spaceships'', so heißt die Autovermietung, von der wir das Auto jetzt haben. Wir sind also ab jetzt im Raumschiff unterwegs :)


Und die ersten Tage liefen super und ohne größere Zwischenfälle. Bis auf, dass ich meistens den Scheibenwischer anmache wenn ich blinken möchte, weil ja jetzt alles auf der anderen Seite ist. Aber mit dem Linksverkehr läuft es echt gut! Vielleicht liegt es auch daran, dass wir schnell aus der Stadt raus sind und nicht so viele Kreuzungen fahren mussten, sondern hauptsächlich Highway fahren.
Highway bedeutet hier Tempo 100 maximal, eine Spur, ab und zu eine ,,passing lane'', wo man dann überholen kann... der Highway hier entspricht also unseren Landstraßen, nur dass die Natur links und rechts der Straße deutlich schöner ist :)
Dabei haben wir schon eine ziemlich gruselige, aber im Nachhinein lustige, Begegnung gehabt. Wir sind auf einer Schotterpiste gefahren und es ging echt steil bergauf. Als dann 3 Autos entgegenkamen und 2 davon geparkt haben und man beim dritten nicht wirklich wusste, was es möchte, bin ich reflexartig rechts rangefahren, weil ich mich nicht an den Abhang an die linke Seite stellen wollte... Wir haben uns dann mit den anderen verständigt und es war alles ok und niemand war gefährdet. 40 Meter weiter waren wir dann plötzlich die Gefährdeten, denn eine Frau in Gummistiefeln hat uns angehalten, wir das Fenster runtergefahren, und plötzlich fing sie an lautstark zu schimpfen. Dabei war jedes dritte Wort ,,fucking'' und sie hat rumgeschrien, dass wir auf der linken Seite bleiben müssen, egal in welcher Situation und noch irgendwas von ihrem Sohn... ich glaube die Gute wusste selber nicht mehr so genau was genau der springende Punkt war, weil sie dann angefangen hat gegen unser Auto zu treten. Da sind wir dann mit durchdrehenden Reifen den berg weiter hochgefahren und mussten dann erst mal den Schock verdauen, denn das war echt gruselig wie diese Frau ausgerastet ist! An unserem Auto ist aber kein Schaden und auch uns geht es gut, von daher alles ok :) Verrückte Menschen gibt es überall...

Aus Auckland raus, sind wir dann also erst mal Richtung Norden gefahren um uns das ,,Cape Reinga'' anzugucken, den nördlichsten Punkt Neuseelands, wo links und rechts nur Meer war. Das war echt ein krasser Ausblick und die Fotos können das gar nicht so rüberbringen.
Aber hier immerhin ein paar Bilder um euch einen Eindruck zu geben, wie schön es dort war.
Ein Bericht mit Bildern folgt noch ;)

Die Nacht haben wir dann auf dem nördlichsten Campingplatz Neuseelands verbracht und das war echt super schön dort, direkt am Strand und kein Netz. Das war tatsächlich auch mal richtig angenehm so gar nicht erreichbar oder am Handy zu sein, weil es einfach nicht ging.



Das Wetter spielt auch mit und es wird langsam aber sicher Sommer hier (ich habe lange überlegt, ob ich das schreiben soll, oder ob ihr dann rausguckt, es regnet und kalt ist und nicht mehr weiterlesen möchtet... :D )
Abends ist es zwar immer noch ziemlich kalt und das Zwiebelschalenprinzip ist dann der Retter aber ansonsten lässt es sich gut aushalten.
Und neben dem gaskocher ist es dann noch mal angenehmer, wenn es wenigstens ein bisschen warm ist an den Händen :) Bisher hatten wir schon italienischen und indischen Abend und es war sehr lecker! Um es anders zu sagen: Es standen Nudeln mit roter Sauce (was auch sonst?!), Reis mit Ananas und Ravioli auf dem Speiseplan. Mal gucken, ob wir noch kreativer werden die nächsten Wochen :D


Ansonsten leben wir im Moment von Tag zu Tag und fahren morgens los, ohne genau zu wissen, wo wir hinkommen möchten an dem Tag. Erst mal gewöhnungsbedürftig keinen Plan zu haben, was die nächsten Tage passiert, aber auch ziemlich angenehm.

Ich melde mich wieder, wenn es wieder freies Wlan irgendwo gibt,
bis dahin sende ich ein paar Sonnenstrahlen und hoffe sie schaffen den gut 18.000km langen Weg bis zu euch!
Paula

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebste Pauli,
deine Sonnenstrahlen sind jetzt hier im Moment angekommen, ich sitze im Wintergarten und genieße die Wärme und das Licht und natürlich deinen Bericht aus NZ !! Schön, dass es es euch gut geht und ihr das selbstbestimmte Leben in NZ genießen könnt !!Also freut euch auf weitere eindrucksvolle Landschaften, interessante Begegnungen mit verschiedensten Menschen und das ungezwungene "spaceshuttle- Leben". Ich schicke dir bunte, herabfallende Blätter, die in der Sonne glänzen oder die Radwege so rutschig machen, dass es Papa schon aus der Kurve geschmissen hat...(ausser leichte Schulterschmerzen hat er aber alles gut überstanden !)Bleibt gesund und munter ( das gilt natürlich auch für euer Supermobil !)
Herbstliche Grüße aus der Heimat
deine Mama :-)

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